Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Portugal bis auf die Knochen blamiert

Samstag, 9. Oktober 2004

Von Onofre Costa

[1] Durch ein sensationelles 2:2 gegen Portugal hat Liechtenstein erstmals einen Punkt in der Qualifikation zu einer FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen. Dabei holte der Fußballzwerg gegen den Vize-Europameister sogar einen Zwei-Tore-Rückstand auf.

Historisches Remis

[2] Tore von Franz Burgmeier und Thomas Beck sicherten den Hausherren im Rheinpark-Stadion zu Vaduz ein historisches Remis. Nach einem Treffer von Pauleta und einem Eigentor von Daniel Hasler hatten die Gäste den Sieg eigentlich schon so gut wie sicher, belegen nach der Punkteteilung nun aber nur den zweiten Platz in der Gruppe 3, drei Punkte hinter der Slowakei, die allerdings ein Spiel mehr absolviert hat.

Chance für Frick

[3] Die Gäste spielten von Beginn an offensiv und setzten die Hausherren unter Druck. Die erste Chance der Partie hatte aber Liechtenstein. Mario Frick scheiterte mit seinem Schuss an Gästetorwart Ricardo.

Führung durch Pauleta

[4] Die nächste Gelegenheit gehörte den Portugiesen. Pauleta vergab nach zehn Minuten, dann setzte Deco einen Freistoß ans Lattenkreuz. In der 23. Minute ging der UEFA EURO 2004™-Gastgeber in Führung. Nach Flanke von Cristiano Ronaldo beförderte Pauleta den Ball an Liechtensteins Torwart Peter Jehle vorbei ins Netz.

Eigentor

[5] Liechtenstein ließ sich jedoch nicht unterkriegen und hatte nach einer halben Stunde die Chance zum Ausgleichstreffer. Ricardo verschätzte sich bei einer Flanke von Burgmeier, doch Beck köpfte am Tor vorbei. Sechs Minuten vor der Pause wurde Simão Sambrosa von Deco in Szene gesetzt. Der Flügelspieler von SL Benfica flankte nach innen, wo Hasler die Kugel ins eigene Netz lenkte.

Anschlusstreffer durch Burgmeier

[6] In der zweiten Halbzeit waren drei Minuten gespielt, als die Fans der Gastgeber Grund zum Jubel hatten. Beck nutzte eine Unaufmerksamkeit in der portugiesischen Abwehr aus und spielte zu Burgmeier, dessen Schuss von Rechtsverteidiger Paulo Ferreira an Ricardo vorbei ins Tor abgefälscht wurde.

Glanzparade von Jehle

[7] Bei den 3518 Anhängern keimte die Hoffnung auf eine Sensation auf, doch zunächst sorgte Portugal für Torgefahr. Nach 66 Minuten traf Pauleta mit seinem Lupfer über Jehle hinweg die Latte. Nur wenig später konnte Liechtensteins Schlussmann einen Schuss des eingewechselten Hélder Postiga glänzend parieren.

Kurioser Ausgleich

[8] 14 Minuten vor Schluss fiel durch einen kuriosen Treffer tatsächlich der Ausgleich. Ein Freistoß von Beck flog an Freund und Feind vorbei ins Netz. Portugal warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch Liechtensteins Defensive ließ nichts mehr anbrennen und sicherte das sensationelle Unentschieden.

EM-Neuauflage

[9] Portugal empfängt am Mittwoch im Estádio José Alvalade in einer Neuauflage eines EURO 2004™-Gruppenspiels Russland, Liechtenstein tritt am gleichen Abend in Luxemburg an.

Der Liechtensteiner Raphael Rohrer im Zweikampf mit Jorge Ribeiro