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Milan zittert sich ins Finale

Mittwoch, 4. Mai 2005

Von Lukas Wachten

[1] Der AC Milan hat das Endspiel der UEFA Champions League erreicht. In einer abwechslungsreichen Partie mit einer dramatischen Schlussphase reichte den Italienern nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel eine 1:3-Niederlage beim PSV Eindhoven, um ins Finale einzuziehen. Den entscheidenden Auswärtstreffer erzielte Massimo Ambrosini erst in der Nachspielzeit.

Frühe PSV-Führung

[2] Die Ausgangsposition war klar, Eindhoven musste Milans Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel wettmachen. Die Niederländer wirkten zu Beginn des Spiels zunächst etwas nervös, fingen sich aber schon nach wenigen Minuten und versuchten, wie schon im Hinspiel, Druck über die Flügel zu erzeugen. In der neunten Minute war es dann aber ein Angriff durch die Mitte, der für die frühe Führung sorgte. Ji-Sung Park spielte Jan Vennegoor of Hesselink im Strafraum an und dieser legte zurück auf Park, der mit seinem harten Schuss Torwart Dida keine Abwehrchance ließ.

Milan unbeeindruckt

[3] Milan ließ sich von diesem Gegentreffer nicht sonderlich beeindrucken und agierte weiter aus einer kontrollierten Defensive. Der PSV ließ es im Anschluss an die Führung ebenfalls etwas ruhiger angehen, so dass sich eine ausgeglichene Partie entwickelte, in der die Gäste sich mit wenigen Kontern begnügten und die Platzherren geduldig auf ihre Chance lauerten das Hinspielergebnis zu egalisieren.

Die Latte rettet

[4] In der 27. Minute wäre dies fast gelungen. Nach einem Freistoß von der linken Seite schraubte sich Jan Vennegoor of Hesselink am Fünfmeterraum am höchsten und köpfte in Richtung Mailänder Gehäuse. Torwart Dida schien bereits geschlagen, aber die Latte rettete die Gäste vor dem zweiten Gegentreffer.

Knappe Pausenführung

[5] Gegen Ende der ersten Halbzeit zogen sich die Gastgeber etwas weiter zurück und ermöglichten dem AC Milan dadurch Gelegenheiten in der Offensive, die allerdings weitestgehend ungefährlich blieben. Auch der PSV ließ im Angriff den Ideenreichtum der ersten 30 Minuten vermissen, so dass es zur Pause bei der knappen, aber verdienten 1:0-Führung für das Team von Guus Hiddink blieb.

Starke Gastgeber

[6] Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck auf die Mailänder Defensive erheblich. Immer wieder kurbelten der quirlige Park und Mark van Bommel das Offensivspiel des PSV an und es ergaben sich hochkarätige Einschussmöglichkeiten. Von Milan war dagegen nur wenig zu sehen, die Italiener wurden phasenweise in der eigenen Hälfte regelrecht eingeschnürt.

Cocu trifft

[7] Bis zur 65. Minute hielt die Milan-Abwehr dem Druck stand, doch dann setzte sich Young-Pyo Lee auf der linken Seite durch, flankte nach innen und Phillip Cocu war mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für das 2:0, das gleichzeitig den Ausgleich im Gesamtergebnis bedeutete.

Gute Chancen

[8] Eindhoven stürmte weiter und suchte die Entscheidung in der regulären Spielzeit, Robert scheiterte aber mit einem sehenswerten Drehschuss an Dida. Auf der anderen Seite hätte Milan mit der ersten Torchance des zweiten Durchgangs beinahe für die Entscheidung gesorgt. Zehn Minuten vor Schluss köpfte Ambrosini im Anschluss an eine Ecke auf das PSV-Tor, aber Gomes konnte abwehren.

Turbulente Nachspielzeit

[9] Als sich alle Beteiligten schon auf eine Verlängerung eingerichtet hatten, riss Ambrosini die Gastgeber aus allen Finalträumen. Nach einer Flanke von der linken Seite konnte der Mittelfeldspieler des AC Milan unbedrängt zum Anschlusstreffer einköpfen. Nur eine Minute später traf Cocu für den PSV sogar noch zum 3:1, letztlich genügte den Mailändern aber der eine erzielte Auswärtstreffer, um nach einem 2:0 zu Hause und einem 1:3 in Eindhoven denkbar knapp ins UEFA Champions League-Finale einziehen zu können. Dort treffen die Italiener am 25. Mai in Istanbul auf Liverpool FC.

Massimo Ambrosini schoss Milan mit seinem Treffer ins Finale