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Historischer Tag für den PSV

Mittwoch, 24. November 2004

Von Jules Marshall aus dem Philips-Stadion

[1] Trotz eines Unentschiedens gegen nur neun Spieler von Arsenal FC erreichte der PSV Eindhoven erstmals in seiner Vereinsgeschichte das Achtelfinale der UEFA Champions League.

Achtelfinale perfekt

[2] Die Niederländer, die sich zum achten Mal in Folge für die Gruppenphase qualifiziert hatten, aber jedes Mal an dieser Hürde gescheitert waren, verdankten ihren Erfolg auch dem gleichzeitigen 2:2 zwischen Rosenborg BK und Panathinaikos FC. Dadurch ist die Mannschaft von Guus Hiddink nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze der Gruppe E zu verdrängen. Arsenal, das Lauren und Patrick Vieira durch Platzverweise verlor, muss am letzten Spieltag im heimischen Highbury gegen Rosenborg gewinnen, um ebenfalls eine Runde weiter zu kommen.

Blitzstart

[3] PSV-Trainer Hiddink musste auf seinen verletzten Stürmer Jan Vennegoor of Hesselink verzichten, für den Gerald Sibon auflief. Arsenal baute erstmals seit einem Monat wieder auf Sol Campbell, der seine Wadenverletzung überwunden hatte. Im letzten Duell beider Teams in Eindhoven hatte Arsenal nur 20 Sekunden benötigt, um in Führung zu gehen und auch diesmal hätte es fast einen Blitzstart gegeben, doch Thierry Henry verfehlte nach fünf Minuten das PSV-Tor nach einer Hereingabe von José Antonio Reyes um wenige Zentimeter.

Gefährliche Standards

[4] Der PSV war immer dann gefährlich, wenn man zu Standardsituationen kam und fast logischerweise war es auch eine Ecke, die zum 1:0 der Gastgeber führte. Mark van Bommels Ecke fand den Kopf von André Ooijer, der sich von seinem Gegenspieler davon gestohlen hatte, auch Jens Lehmann machte bei diesem Treffer keine gute Figur.

Arsenal schlägt zurück

[5] Farfan sorgte auf dem rechten Flügel für mächtig Druck, Lauren sah meist nur die Hacken seines Gegenspielers, doch die Kreativabteilung der Londoner schien durch das Gegentor aus dem Tiefschlaf erwacht. Henry schickte Fredrik Ljungberg nach 18 Minuten auf die Reise, doch Heurelho Gomes kam rechtzeitig aus seinem Kasten, um Schlimmeres zu verhindern. Henry luchste dann Wilfred Bouma im PSV-Strafraum den Ball ab, verzog aber.

Schöner Ausgleich

[6] Arsenal wurde immer stärker und forcierte das Tempo beträchtlich, in der 31. Minute fiel der mittlerweile hoch verdiente Ausgleich. Henry zog von der rechten Seite in den Strafraum, bediente dann Ljungberg, der ihm das Leder aber mit der Hacke sofort wieder in den Lauf spielte und der Franzose ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und zirkelte den Ball ins lange Eck.

PSV drückt

[7] Die Niederländer starteten noch entschlossener in den zweiten Durchgang, als wollten sie ihr Achtelfinalticket standesgemäß lösen. Lauren sah bei Arsenal nach nur drei Minuten der zweiten Hälfte wegen unsportlichen Verhaltens Gelb und PSV-Torhüter Gomes zeigte bei einem Reyes-Fernschuss eine großartige Parade. Die Zuschauer kamen also voll auf ihre Kosten.

Lauren muss runter

[8] Nach gut einer Stunde zwang dann Van Bommel auch Jens Lehmann zu einer glänzenden Reaktion. Robin van Persie kam dann für Reyes, doch wenige Sekunden später war Arsenal nur noch mit zehn Mann auf dem Platz. Lauren sah nach einer rüden Grätsche gegen Young-Pyo Lee völlig zu Recht Gelb-Rot.

Auch Vieira muss gehen

[9] Trotz der numerischen Unterlegenheit hatte Arsenal mehr vom Spiel, zumindest bis Vieira zwölf Minuten vor dem Ende nach Foul an Ji-Sung Park ebenfalls mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste. Die Schlussphase gehörte nun dem PSV, doch als Lehmann eine Flanke von DaMarcus Beasley nicht festhalten konnte, setzte Alex den Abpraller per Kopf über die Querlatte. Dennoch begann nach dem Schlusspfiff im Philips-Stadion eine große Party, die sich wohl auch in den Kneipen Eindhovens noch lange fortgesetzt hat.

Jefferson Farfán lässt Lauren mal wieder schlecht aussehen