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Nilmar lässt Lyon träumen

Mittwoch, 3. November 2004

Von Matthew Spiro aus dem Stade Gerland

[1] Zwei Tore des eingewechselten Nilmar in der Nachspielzeit besiegelten einen dramatischen Sieg von Olympique Lyonnais gegen Fenerbahçe SK, der für die Franzosen gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Erreichen des Achtelfinales war.

Torflut

[2] Lyon geriet durch ein Tor von Selçuk Sahin in Rückstand, schlug aber bald durch Michael Essien und Florent Malouda zurück. Nach dem 2:2 durch Tuncay Sanli 14 Minuten vor dem Ende deutete alles auf ein Remis hin. Aber der eingewechselte Nilmar verlängerte dann in der Nachspielzeit einen Freistoß von Juninho Pernambucano ins gegnerische Netz. Nur Sekunden später war er, diesmal per Kopf, erneut erfolgreich und wurde von seinen Teamkollegen dementsprechend gefeiert.

Ohne Caçapa

[3] Lyon musste die Mannschaft, die am dritten Spieltag in Istanbul mit 3:1 gewonnen hatte, auf zwei Positionen verändern, Verteidiger Lamine Diatta und Stürmer Pierre-Alain Frau ersetzten die verletzten Claudio Caçapa und Sylvain Wiltord. Frau war die einzige nominelle Spitze, Sidney Govou sollte über die rechte Seite, Malouda über die linke kommen. Auch bei den Gästen gab es zwei Wechsel, Serhat Akin bekam den Vorzug vor Pierre van Hooijdonk und Selçuk nahm im Mittelfeld den Platz des verletzten Márcio Nobre ein.

Selçuk trifft

[4] Die Franzosen drängten auf den Führungstreffer und hatten durch Essien und Malouda gute Chancen, doch die Gäste trafen zuerst. Nach 14 Minuten hatte Selçuk aus 20 Metern unglaublich viel Platz, zudem sah Grégory Coupet bei einem abgefälschten Flachschuss nicht wirklich gut aus.

Essien schlägt zurück

[5] Lyon reagierte sofort, doch Maloudas Schuss aus kurzer Distanz wurde noch abgefälscht, gerade als die heimischen Fans ungeduldig wurden, schlug Essien in der 22. Minute zurück. Nachdem eine Flanke von Malouda in seinen Lauf abgefälscht wurde, jagte er den Ball volley ins Netz.

Rüstu rettet

[6] Die Erleichterung im Stade Gerland war riesengroß, doch nur wenige Sekunden später musste Coupet einen Schuss von Tuncay noch über die Latte drehen, auf der Gegenseite köpfte Malouda freistehend direkt in die Arme von Rüstu Reçber. Dann setzte Juninho einen Freistoß an die Latte.

Maloudas Tor

[7] Das Angriffstrio von Lyon brillierte weiter, Fenerbahçe stand mit dem Rücken zur Wand und geriet in der zweiten Hälfte schnell in Rückstand. Frau flankte von rechts, der Ball wurde von Marco Aurélio zu Malouda abgefälscht, und der ließ Rüstu keine Abwehrmöglichkeit.

Fenerbahçe kämpft

[8] Doch die Mannschaft von Christoph Daum gab nie auf und blieb dank ihres starken Keepers im Spiel, mehrfach rettete Rüstu gegen französische Stürmer. In der 72. Minute musste dann sein Gegenüber Coupet verletzt vom Platz und sein Ersatz Nicolas Puydebois war noch keine sechs Sekunden auf dem Platz, als er schon den Ball aus dem Netz holen musste. Nach einer Ecke spitzelte Tuncay das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Kurz darauf sah Servet die Gelb-Rote Karte und in der Schlussminute schlug dann die große Stunde von Nilmar.

Zwei Tore Nilmars in der Nachspielzeit besiegelten den Sieg von Olympique Lyonnais