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Doppelschlag schockt den Titelverteidiger

Mittwoch, 20. Oktober 2004

Von David Minton aus dem Parc des Princes

[1] Paris Saint-Germain FC feierte mit dem 2:0-Heimsieg gegen den Titelverteidiger FC Porto eine beeindruckende Wiederauferstehung in der UEFA Champions League.

Entscheidende Phase

[2] Nach etwa 30 Minuten erzielte Charles-Edouard Coridon ein Traumtor, und wenig später ließ Pauleta den zweiten Treffer folgen. Damit sicherte sich der PSG die ersten Punkte gegen den anderen noch sieglosen Verein in der Gruppe H. Portos Träume von einem dritten europäischen Titel in Folge sind damit so gut wie ausgeträumt, da die Mannschaft von Víctor Fernández jetzt mit nur einem einzigen Punkt Tabellenschlusslicht ist.

Pauleta wieder in der Mannschaft

[3] PSG-Trainer Vahid Halihodzic brachte wieder den Portugiesen Pauleta, nachdem er ihn in den letzten beiden Ligue 1-Spielen noch geschont hatte. Pauleta traf auf einen FC Porto, bei dem mit Maniche und Costinha zwei seiner aktuellen Nationalmannschaftskollegen spielen.

Trio im Angriff

[4] Porto besiegte am Sonntag noch den portugiesischen Tabellenführer SL Benfica, und wie erwartet schickte Trainer Fernández mit Benni McCarthy, Carlos Alberto und Derlei drei Stürmer aufs Feld. Das schnelle Trio war mit seinen vielen Positionswechseln für die Innenverteidigung des PSG, in der Mario Yepes nach seiner Zwei-Spiele-Sperre wieder dabei war, eine ständige Gefahr.

Frühe Chance

[5] Pauleta hatte ja gerade erst in den FIFA-WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein und Russland getroffen und war in der Anfangsphase auch der gefährlichste Pariser Angreifer. Nachdem sich Jorge Costa bei einer Flanke von Coridon verschätzte, hatte er mit einem Kopfball die erste Chance.

Akrobatische Einlage

[6] Als die Heimmannschaft in der 29. Minute durch ein Traumtor von Coridon in Führung ging, hatte Portos Torhüter Vítor Baía noch keinen Ball halten müssen. Die Flanke von Stéphane Pichot kam zwar etwas in den Rücken des Mittelfeldspielers, doch Coridon setzte zu einer akrobatischen Einlage an und beförderte den Ball aus 14 Metern im Flug mit der Hacke ins Netz. Dieses unglaubliche Tor war zugleich der erste Champions League-Treffer der Pariser in dieser Saison.

Doppelschlag

[7] Die Fans feierten immer noch, als Pauleta zwei Minuten später den nächsten Treffer erzielte. Dies war für den Stürmer insgesamt erst das zweite Erfolgserlebnis seit Saisonbeginn, doch endlich ließ er seinen Killerinstinkt aufblitzen. Nach schönem Zusammenspiel mit seinem Sturmpartner Reinaldo drückte er dessen flache Hereingabe gekonnt über die Linie.

Versuche von McCarthy

[8] Porto versuchte mit aller Macht, ins Spiel zurück zu kommen, und Augenblicke später hätte McCarthy mit einem Kopfball beinahe verkürzt. Danach zwang der südafrikanische Nationalspieler Lionel Letizi zur besten Parade der ersten Halbzeit, doch der PSG-Torhüter war nicht zu bezwingen.

Erzwungene Umstellungen

[9] Halihodzic war drei Minuten nach der Pause gezwungen, seine Mannschaft umzustellen, denn Jérôme Rothen humpelte verletzt vom Platz. Für ihn kam Branko Boskovic. Porto setzte jetzt vollends auf Offensive, denn Trainer Fernández brachte auch noch Flügelspieler Ricardo Quaresma für den defensiven Mittelfeldspieler Costinha.

Mehr Platz

[10] Nachdem die Gäste jetzt alles riskierten, hatten es Pauleta und Reinaldo nur noch mit zwei Verteidigern zu tun. Das Spiel wogte hin und her, und nach einer perfekten Flanke von Reinaldo stand Pauleta plötzlich völlig frei, konnte aber nicht für die endgültige Entscheidung sorgen.

Starker Quaresma

[11] Durch den trickreichen Quaresma wurden Portos Angriffe noch gefährlicher. Nach einer abgefälschten Flanke von der linken Seite hatte Letizi erhebliche Probleme, konnte den Ball aber gerade noch über die Latte lenken. Fernandez nahm auch noch Verteidiger Jorge Costa für einen Stürmer vom Platz, doch alle Bemühungen waren umsonst. Jetzt muss der portugiesische Meister das Rückspiel am 2. November im Estádio do Dragão unbedingt gewinnen, um in diesem Wettbewerb überhaupt noch eine kleine Chance haben zu wollen.

Torschütze Charles-Edouard Coridon feiert mit seinen Mannschaftskameraden