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PSV stürmt das Lerkendal-Stadion

Mittwoch, 20. Oktober 2004

Von Stuart Clark aus dem Lerkendal-Stadion

[1] John de Jong hat dem PSV Eindhoven mit seinem Treffer vier Minuten vor dem Ende einen wichtigen Auswärtssieg bei Rosenborg BK gesichert. Damit führt die niederländische Mannschaft jetzt die UEFA Champions League-Gruppe E an.

Später Siegtreffer

[2] Nach dem Tor des Mittelfeldspielers in der 86. Minute ist der PSV die erste Mannschaft, die seit drei Jahren ein UEFA Champions League-Spiel in Trondheim gewinnen konnte. Eindhoven, das zum Schluss nur noch zu zehnt war, steht nun mit sechs Punkten an der Tabellenspitze, während Rosenborg mit nur einem einzigen Zähler auf dem vierten Rang liegt. Das Rückspiel findet am 2. November statt.

Neuformierter Angriff

[3] Rosenborg schickte einen völlig neu formierten Angriff aufs Feld, denn mit den Stürmern Øyvind Storflor, Thorstein Helsted und Frode Johnsen setzte man auf eine riskante 4-3-3-Formation. Der PSV konnte in der Abwehr wieder auf Routinier Philip Cocu bauen, während im Mittelfeld Jefferson Farfán wieder dabei war. Für die beiden mussten Michael Lamey und Alex weichen.

Frühe Chancen

[4] Beide Mannschaften spielten auf Angriff und kamen auch in den ersten Minuten schon zu guten Gelegenheiten. Doch meistens operierte Rosenborg mit langen Bällen, hinter denen Jan Gunnar Solli hersprinten musste, anstatt genaue Anspiele in die Spitze zu versuchen. Dadurch kamen die Gäste immer wieder zu gefährlichen Kontergelegenheiten.

De Jong vergibt

[5] Die beste Chance in den ersten 20 Minuten hatte De Jong, der die Rosenborg-Abwehr zwar auf dem falschen Fuß erwischte, doch dann aus fünf Metern an Torhüter Espen Johnsen scheiterte. Doch der norwegische Meister wurde ebenfalls gefährlich, mit einem Freistoß von Fredrik Winsnes. Rosenborg schien auf Wiedergutmachung bedacht zu sein, denn von den letzten fünf Spielen in der Tippeligaen gingen vier verloren.

Farfán trifft

[6] Eindhoven nahm das Tempo aus dem Spiel und konnte in der 26. Minute die Unbeweglichkeit der Rosenborg-Abwehr ausnutzen. Vennegoor of Hesselink konnte den Ball unbedrängt unter Kontrolle bringen und einen wunderbaren Pass auf Farfán spielen. Dieser ließ Espen Johnsen keine Abwehrmöglichkeit und schob ihm den Ball durch die Beine.

Chancen für Storflor

[7] Doch die Heimmannschaft ließ sich davon nicht beeindrucken und bedrängte die PSV-Abwehr mit einer Serie von langen, hohen Pässen. Die Defensivabteilung der Niederländer stand jedoch sicher, obwohl Storflor innerhalb kürzester Zeit zu zwei guten Gelegenheiten kam.

Schöner Ausgleich

[8] Danach änderte Rosenborg seine Taktik und bezog das Mittelfeld mehr ins Spiel mit ein, und sofort wurde die Mannschaft von Ola By Rise belohnt, denn drei Minuten vor der Pause erzielte man den Ausgleich. Ausgangspunkt war Kapitän Erik Hoftun, der auf Ståle Stensaas auf dem linken Flügel spielte. Dieser fand mit einer schönen Flanke den Kopf von Storflor, der das 1:1 besorgte.

Wieder Storflor

[9] Rosenborg kam hoch motiviert aus der Kabine, und wieder wurde es über Storflor gefährlich. Doch seine Flanke ging diesmal über Freund und Feind hinweg. Der PSV wurde immer weiter in die Defensive gedrückt, und sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff hätte Hoftun nach einer Ecke beinahe für die Führung der Heimmannschaft gesorgt.

Glanzparade von Johnsen

[10] Doch die Niederländer hielten den Angriffswellen stand, und nach 58 Minuten zwang Farfán mit einem tollen Freistoß Espen Johnsen zu einer Glanzparade. Danach zielte noch De Jong aus aussichtsreicher Position etwas zu hoch.

Rosenborg drückt

[11] Als auf der rechten Seite Daniel Braathen für Thorstein Helstad eingewechselt wurde, kam Rosenborg erneut gefährlich auf und erfüllte die Vorgaben von Rise, der vor dem Spiel Einsatz und Intelligenz gefordert hatte. Der PSV schien dagegen mit dem Unentschieden zufrieden zu sein, denn man stellte sich hinten rein und beschränkte sich auf gelegentliche Konter.

Später Siegtreffer

[12] Doch kurz vor dem Spielende bereitete Vennegoor of Hesselink auch das zweite Tor des Abends vor. Er setzte sich gegen Hoftun im Luftkampf durch und fand De Jong, der Johnsen mit einem Volleyschuss überwand. Trotz der Schlussoffensive von Rosenborg und dem Platzverweis von Mittelfeldspieler Ji-Sung Park, der in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte sah, brachte die Mannschaft von Guus Hiddink den Vorsprung über die Zeit.

Wilfred Bouma vom PSV im Zweikampf mit Frode Johnsen